Eine Woche rum und eine Zwischen-Bilanz, die dankbar macht. Die 15. Weihnachtswunschbaumaktion von „Klartext für Kinder – Aktiv gegen Kinderarmut!“ ist super gestartet. Trotz Corona, trotz Einschränkungen, trotz hoher Inzidenzen. Das ist den vielen guten Seelen in Moers, Neukirchen-Vluyn, Kamp-Lintfort und Rheinberg gar nicht hoch genug anzurechnen. Benachteiligten Kindern zu Heiligabend eine kleine Freude bereiten – das geht auch in der Pandemie.  An den 16 Standorten hängen noch wenige Restkarten von insgesamt 2000 und warten auf Abnehmer. Und die Kinder, die sie ausgefüllt haben, hoffen darauf.

Es gibt noch jede Menge zu tun: „Jetzt geht es darum, das Tempo hochzuhalten, damit bis zum 3. Dezember alle Karten von den Bäumen gepflückt sind und vor allem, alle Geschenke wieder zurück an den Standorten“, sagt Klartext-Geschäftsführer Michael Paßon und spricht seine Hochachtung aus: „Was in den Jugendämtern und an den 16 Standorten in Zeiten eines harten Business wie selbstverständlich nebenbei geleistet wird, ist schlicht sensationell.“ Es gibt so viele kleine anrührende Geschichten rund die Wunschbäume von Klartext. Interessante Gespräche mit interessierten Schenkern, die sich eine Karte vom Baum angeln wollen, die oft schmunzeln über die Wünsche der Mädchen und Jungen. Diese sind bescheiden und manchmal schlicht aus dem Leben. Wie der eines Elfjährigen, der sich gar nichts selbst wünscht, sondern in der Lage sein möchte, seiner Freundin eine Freude zu machen. Das liest sich dann so: „Schminke für meine Perle.“ Susanne Uebbing und Nicole Krämer-Maas vom Premieren-Standort Bartje/Blümchen in Budberg: „Wir haben einfach mega viel Spaß.“

Den hat Andrea Willicks vom Sport Palast in Kamp-Lintfort schon seit vielen Jahren: „Die ersten Wünschepflücker haben schon vor dem Aufhängen der Karten nachgefragt. Direkt danach wurden die ersten Wunschzettel mitgenommen und einige Geschenke wurden schon gebracht.“ Eine Erfahrung, die auch Markus Schürmann in der Sparkassen-Filiale Asberg macht: „Asberg hat noch 15 Karten am Baum. Die ersten Geschenke sind schon da: ein Box-Sack-Set und ein Acryl-Farben-Set. Den Baum geschmückt haben die Kinder des evangelischen Kindergartens in Asberg mit selbst gemachten Kugeln.“ In der Neukirchener Filiale meldet Kerstin Mertens fast schon den Ausverkauf: „Wie nicht anders erwartet, sind von 75 Karten nur noch 5 übrig. Die ersten Geschenke sind schon zurück und liegen neben unserem Weihnachtsbaum. Heute war noch eine Kundin da, die uns gefragt hat, ob sie bei dem Geschenk noch etwas anderweitiges beilegen könnte. Für den Wunsch des Kindes hat sie lediglich 9,95 Euro bezahlt und das käme ihr einfach zu wenig vor.“

Klartext-Vorsitzende Maria Welling appelliert an alle Unentschlossenen: „Machen Sie mit bei diesem riesigen Gemeinschaftswerk für die schwächsten in unserer Gesellschaft. Wir können sicher nicht alles heilen, aber für einen Moment alles ein bisschen besser machen. Danke!“